Freitag, 23. Dezember 2011

Zuhause!

Der Heimflug verlief problemlos - nun bin ich wieder in der Schweiz!

Dies ist der letzte Eintrag - er ist ab sofort geschlossen. Merci fürs lesen!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Das Ende naht

Heute waschten wir Maschinen und verräumten sie in der Halle.

Nun bleiben mir nur noch wenige Tage in Kanada, der Heimflug rückt mit grossen Schritten näher! Ich freue mich euch bald alle wieder zu sehen!

Den letzten Mais dreschen

Diese Woche dreschten wir am Mo und Di den verbleibenden Mais.


Am morgen war es jeweils gefroren, so konnte ohne grosse Probleme gefahren werden. Aber schon Mo Nacht mussten wir ein Wagen mit 2 Schleppern aus dem Feld ziehen. 

Ab Di Mittag verluden wir den Mais dann auf der Strasse.




Der 819 Vario machte sich sehr gut. Der Fahrkomfort ist mit einem modernen Lastwagen zu vergleichen. Die Steuerung ist intuitiv und einfach.

Der letzte Wagen der insgesammt gut 1500 t Bio-Körnermais

Dienstag, 6. Dezember 2011

Fendt Vario 819

Heute bekamen wir einen neuen Fendt Vario 819. Er hat einen topmodernen Motor mit Adblue Technologie.


Die momentane Fendt-Flotte:

Montag, 5. Dezember 2011

Milchfarm

Am Samstag besuchten wir einen Schweizer Milchfarmer. Sein Vater wanderte vor 16 Jahren nach Kanada aus. Heute nennt er 5 grosse Fendt-Traktoren und die 100 Tier starke Kuhherde sein Eigen.



Die 100 Hochleistungskühe werden im Anbindestall gehalten und haben eine durchschnittliche Milchleistung von 10`400 kg/Laktation. Die Kühe bekommen im Durchschnitt 2,3 Kälber.

Milchlastwagen mit 50`000 l Fassungsvermögen

Neben der Milchwirtschaft und dem eigenen Ackerbau betreibt der Auslandschweizer auch ein Lohnunternehmen mit Strohhandel. 100 kg Stroh in Grossballen kosten ab Hof etwa 12 Fr.




Der gechippte 930 Vario leistet gut 350 PS bei einem hervorragenden Drehmoment. Der angehängte 50 m3 Kipper hat eine Nutzlast von gut 40 Tonnen.

Schlossern bei Regenwetter


Bei uns ist seit Wochen und Monaten fast durchgehend Regenwetter. Die Böden sind völlig übersättigt, überall steht Wasser. Letzte Woche schneite es einen Tag, momentan regnet es aber wieder. Alleine in den letzten 2 Wochen sind über 100 mm Regen gefallen. So müssen die restlichen 50 ha Körnermais weiterhin aufs dreschen warten.
Wir blieben aber nicht tatenlos sondern reparierten Maschinen und schlosserten.


Bis jetzt stellten wir 2 solcher Tänke her. Das schweissen war eine Herausforderung, die Blechverkrümmung durch die Hitze mussten wir möglichst minimieren und die Schweissnähte sollten auch einigermassen gut ausssehen. Dies war ein guter "Lehrblätz" für meine Schweisskünste. :-)


Heute bekamen wir eine Stahllieferung von 12 Tonnen. Mit diesen Eisenträgern, Rohren und Flacheisen werden wir in den letzten 2 Wochen meines Kanadaaufenthalts an der Getreidereinigungsanlage weiterbauen. Zuerst werden wir die frisch gefertigten Tänke unter den Zwischenboden hängen. Sie dienen als Puffer zwischen den einzelnen Reinigungsstufen. Danach werden wir uns an die Overhead(Überkopf)-Silos wagen. Dan will 2 mit je 150 t Fassungsvermögen bauen. Da kann dann der Lastwagen unten durchfahren und innert Minuten beladen werden. 
So wird es uns auch in den letzten 2 Wochen nicht mehr langweilig werden. Ich freue mich aber trotz allem wieder sehr auf alle Lieben in der Schweiz! See you soon!!!

Sonntag, 27. November 2011

Zuckerrüben verladen


Auf dem Nachbarbetrieb wurden die Zuckerrüben inzwischen verladen und in die USA in die Pioneer Sugar gebracht. Es fuhren bis zu 30 10-Achs-Lastwagen gleichzeitig. Trotzdem dauerte der Transport fast eine Woche...


Mais dreschen

Gestern und Vorgestern dreschten wir Körnermais. Der Ertrag ist mit ungefähr 70 dt/ha ok. Dieses Jahr war einiges zu nass für den Mais. Weil viele Felder schlecht drainiert sind, gab es im Frühling während der Jugendentwicklung teilweise Staunässe.

Beim Mais-Überladen

Der neue 820er...

Mittwoch, 9. November 2011

Zuckerrübenernte beim Nachbar

Auf einem anderen Betrieb in der Gegend läuft momentan die Zuckerrübenernte auf Hochturen. Dieser Betrieb hat selber rund 240 ha Zuckerrüben. Bei einem guten Ertrag von 70 t/ha (den er wahrscheinlich fast erreichen wird) gibt das also rund 16`800 Tonnen. Die letzten paar Tage wurde rund um die Uhr geerntet.

Der grösste Ropa-Rübenvollernter, Kosten: ca 600`000 $, Einsatzgewicht: ca. 50 Tonnen

Mit diesem Lastwagen plus dem Überladewagen (auf dem unterene Foto) werden die Rüben an den Feldrand transportiert

Die 180 PS des John Deere reichen kaum aus um den Überladewagen zu ziehen. Er erreicht max 10 km/h.

Sonntag, 6. November 2011

Sojabohnen dreschen

Diese Woche ernteten wir die Sojabohnen. Der Ertrag war gut-sehr gut.
So konnten wir im Schnitt 42 bushel/acre Biobohnen ernten. Die konventionellen Landwirte ernteten 45-50 GVO-Bohnen bushel/acre. So war unser Ertrag nur 10-20 % tiefer als die Gentech-Bohnen! Und dies bei einem höheren Eiweissgehalt, einer besseren Ökobilanz (Energieeinsatz) und einer Boden- und Umweltschonenderen Anbautechnik! Ausserdem sind die Bohnen gesünder.
So ist für mich das Argument, mit Biolandbau könne man die Welt nicht ernähren, überhaupt nicht stichhaltig. Ich bin sogar der Meinung, das Nur mit Boden- und Umweltschonenden Anbautechniken und Sorten die Weltbevölkerung langfristig ernährt werden kann.
Dank den 1 m breiten Reifen ist der Bodendruck auch bei vollem Tank akzeptabel
Abtanken während dem dreschen in den 20 t fassenden Überladewagen
Da dieses Feld direkt neben der Farm lag, konnte ich die Sojabohnen vom Überladewagen direkt in den Silo abladen

Wickensaatgut

Die Mischung vor dem letzten Reinigungsdurchgang
Vorletzte Woche trennte ich Wickensamen von Dinkel. Da waren 4 Durchgänge durch 3 unterschiedliche Putzmaschinen nötig um den reinen Wickensamen zu erhalten.
 
Die Maschine für die letzte Reinigung

Die Samen rieseln diese Windungen hinab, dabei bekommen die runden (Wickensamen) mehr Geschwindigkeit als die flachen länglichen Samen (Dinkel). Die Runden fliegen dabei aus der Bahn.

So, nun gehen wir in die Church, später mehr.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Praktikant gesucht

Für das Jahr 2012 sucht die Familie Konzelmann noch einen Praktikant. Es wird eine interessante Stelle angeboten. Stellenantritt nach Neujahr laufend möglich.
Sehr zu empfehlen! Falls du ein junger Landwirt oder Mechaniker bist, oder einen kennst - packe deine Chance oder sag es weiter! Du wirst es nicht bereuen!

GVO – Eine dunkle Sackgasse

In Kanada werden auf grossen Teilen der Mais-, Soja- und Zuckerrübenflächen Gentechnisch veränderte Sorten angebaut. Die Primäre Genveränderung all dieser Arten ist die Roundoup-Toleranz. So kann mit dem Totalherbizid Roundoup (diese Chemie vernichtet eigentlich jegliche Pflanze) fröhlich über die Kultur gespritzt werden. Diese sogenanten Roundoup-Ready Sorten werden seit 1996 komerziell angebaut. Die Kultur trägt keinen Schaden. In der Zwischenzeit wurden aber schon dutzende neuer Gene in die Sorten eingebaut. So werden inzwischen viele Schädlinge durch ein Gift vernichtet, welches die Pflanze selber produziert (z Bsp BT-Mais). Ausserdem kann inzwischen die Trocken-/Feuchtigkeitstoleranz sowie das Ertragspotential beeinflusst werden.

Die verschiedenen Genveränderungen am Mais der Monsanto-Tochter Dekalb

Die Entwicklung neuer GVO-Sorten basiert oft darauf, aus völlig Artfremden Organismen einzelne Gene zu entnehmen und in die Pflanzen einzuschleusen. Dies ist im Gegensatz zu den konventionellen Züchtungsmethoden ein ganz neuer Ansatz der viele Gefahren birgt. Zwar wird von offizieller Stelle verlautet, die Pflanzen seien unschädlich für die Umwelt. Wenn man aber beachtet wer die Studien finanziert, ist misstrauen angesagt. Das lebendige Beispiel für die Schadhafte Wirkung von Gentech-Lebensmitteln ist der Monsanto-Chef (Monsanto ist Lizenzinhaber von Roundoup und Marktführend im Bereich GVO-Saatgut) von Kanada. Dieser ernährt sich nur GVO-frei (d.h. nur Bio-Produkte, nur da hat man Gewähr, dass sie GVO-frei sind), ausserdem wird sein Garten biologisch bewirtschaftet.
Diese Genveränderungen werden meines Erachtens langfristig zu Problemen führen. Einige Probleme sind jetzt schon sichtbar oder beginnen sich gerade zu manifestieren:
Dem Bauer wird das Recht entzogen eigenes Saatgut zu produzieren. Gentechsaatgut ist 2-4x so teuer wie konventionelles Hybridsaatgut.
  • Einige Unkräuter wurden ebenfalls Roundoup tolerant. So müssen inzwischen auf vielen Feldern nebst dem Roundup auch noch andere Hebizide gespritzt werden. So erhöht sich die Gesamtmenge an ausgebrachter Chemie massiv. Dies alles beeinträchtigt das Bodenleben. So müssen mehr Kunstdünger verwendet werden, weil weniger natürliche Bodennährstoffe verfügbar sind. Schlussendlich verschlechtert sich die Ökobilanz. Ausserdem beeinträchtigt Roundoup direkt die Nährstoffverfügbarbeit im Boden. Roundoup wirkt auch auf die gleiche Art in der Pflanze.

Ein Roundoup-Ready Zuckerrübenfeld mit Roundoup-Ready Ausfallmais, diese Konstellation ist extrem unnatürlich

  • Der Mais wurde anfälliger auf Pilzkrankheiten. Diese waren bisher nie ein Problem. Monsanto hat natürlich das passende Fungizid bereit. Wenn der Mais gedroschen ist, verrottet das Maisstroh sehr schlecht. Klar, denn das Insektengift ist immer noch in der ganzen Pflanze vorhanden.
  • Viele Tierhalter beschweren sich über mehr Kranke Tiere als vor einigen Jahren. Schweine haben viele neuartige Krankheiten. Kühe sterben vermehrt an Krebs, oder haben Fruchtbarkeitsprobleme. So setzen inzwischen viele Milchfarmer auf GVO-freie Futtermittel.
  • Die Landwirte werden von Monsanto regelrecht ausgebeutet. So zahlen sie einen extrem hohen Preis für das Saatgut und müssen die Spritzmittel über dieselbe Firma beziehen. Und momentan sichert sich Monsanto überall auf der Welt Wasserrechte. An der Farmshow in Woodstock hatte Monsanto einen Riesen Auftritt an perfekter Lage. Sie warfen mit Werbegeschenken um sich und waren Hauptsponsor der Ausstellung.



  • Junge Landwirte werden schlechter Ausgebildet. Sie müssen die Natur nicht mehr verstehen, es reicht aus, wenn sie wissen wann gesät, Roundoup gespritzt und geerntet werden muss.
  • Die grossen Saatgutkonzerne beherrschen den Markt und haben so die Macht über die weltweite Nahrungsmittelversorgung.

Zum Glück haben wir in der Schweiz momentan noch das Gentech-Moratorium.  Dieses läuft aber 2013 aus. Deshalb rufe ich euch auf: Betet und Kämpft für eine Gentechfreie Schweiz!

Montag, 24. Oktober 2011

Bartli ?

Inzwischen is mein Bart gewachsen, so schnitt ich ihn vor dem Winter nochmals zurück. :-)

Bartli und Esther (11i)

Bartlos und Sara (13i)

Freitag, 14. Oktober 2011

Schichtbetrieb beendet

Am Mittwoch kam leider eine Regenfront und wir mussten unseren Schichtbetrieb einstellen. In der letzten Nacht reinigte ich noch 25 t Dinkel denn wir dann tagsüber eigentlich säen wollten. Als wir aber mit der Gerste fertig waren, begann es zu regnen. Momentan ist ziemlich trübes Wetter. Wenn dann nächstes Mal die Bedingungen wieder gut sind, werden wir nicht weniger arbeit haben. Denn inzwischen sind die über 100 ha Sojabohnen reif geworden...

Sonntag, 9. Oktober 2011

Schichtbetrieb im Ackerbau

Weil die Bedingungen momentan gut sind, wir schon anfang oktober haben und es ab Donnerstag wahrscheinich wieder regnet, werden wir ab Mitternacht im Schichtbetrieb arbeiten. :-)
Meine Arbeitszeit dauert jeweils von 0 Uhr bis 16 Uhr (ohne Pause) danach folgen 8 h Ruhezeit um 0 Uhr gehts wieder weiter. In diesen Schichtbetrieb sind wir zwei Praktikanten plus ein externer Angestellter integriert. Der Chef wird seine eigene Schicht von morgens um 06 Uhr bis Nachts um 24 Uhr haben. In dieser Zeit wird er säen, uns anweisen und Maschinen reparieren. Der Treibstoff wird mit dem Pickup aufs Feld geführt. Miriam wird für das Essen sorgen.
Das eine Fahrzeug ist der 820er Fendt mit 5.Scharpflug, das andere der 927er Fendt mit einer Egge oder Leveler.
So, jetzt könnt ihr ein bisschen an mich denken.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Werkstatt-Arbeiten

Weil es übers letzte Wochenende 35 mm geregnet hat, konnten wir bis jetzt noch nicht auf den Feldern arbeiten. Nächste Woche werden wir dann alles miteinander erledigen müssen; könnte einige 20 h Arbeitstage geben...
So hatten wir Zeit um in der Werkstatt zu arbeiten. Hier einige Arbeiten:

Die Werkstatt - Fürstlich ausgestattet. 5 Schweissanlagen, grosse Standbohrmaschine, Presse, 3 t Kran, Metallbandsäge etc


Anhängevorrichtung für den Lemken-Packer

Der erste Versuch - Hervorragend!

Der Packer mit der Walze ist 3 Tonnen schwer. Der 820er Fendt ist mit dieser Kombination im schweren Boden voll ausgelastet.  Bei diesen nassen Bedingungen ist der Einsatz des Packers nicht ideal, das Potential ist aber vorhanden. :-)






Die Schnecke des Mähdrescher-balkens musste in der Mitte erneuert werden, das Blech war abgenützt

Daran haben wir gut 3 Tage gearbeitet: Auf der 9-Meter Sämaschine Flüssigdünger-Applikation installieren. 1200 l Tank, 2 Pumpen von da Schläuchchen zu den 52 Scharen. Pumpenantrieb über Ketten, Bodengetrieben


Donnerstag, 29. September 2011

Mist ausbringen

Am Beispiel Miststreuen möchte ich euch ein paar Vorteile eines Fendt Varios zeigen.

 Auf der Farm wird der Mist-Kompost mittels Teleskoplader auf diesen Anhänger geladen und dann aufs Feld transportiert. Es können bis zu 30 Tonnen geladen werden.


Anschliessend laden wir den Mist mittels Frontlader auf den Tebbe-Streuer. Dies ist ein extrem Robuster Mehrzweckstreuer. Nebstdem das er sehr massiv gebaut ist, sind die meisten Schrauben aus rostfreiem Stahl.

Tempomat
Hydraulik-Steuerventil Einstellung
Nachdem am Vario.Terminal alle Einstellungen gemacht worden sind - respektive aus dem Speicher geholt wurden. Kanns losgehen. :-)
Vorgewende-Managment


Nun nur noch ungefähr in die gewünschte Spuhr fahren, am Joystik auf Start drücken und die automatische Lenkung aktivieren. Der Traktor startet die Zapfwelle, gibt Gas, lässt den Kratzboden laufen, wartet einen Moment und fährt dann automatisch Los, nimmt die programmierte Geschwindigkeit und hält Zentimetergenau auf der Spur. Und dies alles Vollautomatisch. :-)


 Hier zum Vergleich die Sicht auf dem Autoguide-Display und die Sicht aus der Frontscheibe. Die gelb markierte Fläche signalisiert die erledigte Fläche.



 Wenn der Miststreuer leer ist, drückt man Stopp. Der Traktor stoppt den Kratzboden, stellt die Zapfwelle ab und nimmt wieder Transportgeschwindigkeit ein.
Bereit für ein neues Fuder!